Feature
Der Weg gehüllt in Schnee ...
-Eine Lange Nacht über das Reisen im Winter-Beate Ziegs (Regie)
Stefan Zednik (Autor)
Übersicht
Stichwort | : | Lange Nacht (Deutschlandfunk) |
Produktionsfirma | : | DLF, DLR |
Länge (Minuten) | : | 2 Stunden 45 Minuten |
Thema | : | Reisen |
Zeit | : | Winter |
Kurzbeschreibung
»Der Weg gehüllt in Schnee ...« ist ein Feature. Es ist zuerst erschienen im Jahr 2018. Regie führte Beate Ziegs. Geschrieben wurde es von Stefan Zednik. Sprecher sind u.a. Christin König, Hanns Zischler und Max Urlacher.
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Besetzung
Regie | : | Beate Ziegs | ||||||||||||||||
Autor | : | Stefan Zednik | ||||||||||||||||
Sprecher | : |
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Inhalt
Der Winter ist nicht die Zeit, in der es sich zu reisen empfiehlt. Dies galt zumindest bis zur Erfindung der modernen Verkehrsmittel, dies galt vor Eisenbahn, Automobil und Flugzeug. Reisen im Winter, Reisen durch die erfrorene Natur - das wird oft mit Tod, mit Untergang verknüpft. Der Mangel an frischen Lebensmitteln, die erschwerte Begeh- und Befahrbarkeit der Wege, die Kürze der Tage und die Notwendigkeit, zur Nacht ein geschütztes Lager finden zu müssen, all dies machte das Reisen im Winter gefährlich. Napoleons Armeen scheiterten im winterlichen Russland ebenso wie die deutschen Soldaten 1942 in Stalingrad. Auch der Einzelne, der Pilger, der Händler oder der Wandergeselle früherer Tage, zog kaum im Winter los. Und dennoch ist seit der Romantik, vor allem seit der „Winterreise“ von Wilhelm Müller und Franz Schubert, das Reisen in der kalten Jahreszeit ein unübersehbarer Topos der Kulturgeschichte. „Nun ist die Welt so trübe, der Weg gehüllt in Schnee“, heißt es im ersten Lied des berühmten Zyklus. Die Lange Nacht wird das Reisen im Winter in seinen literarischen, philosophischen, musikalischen und auch filmischen Umsetzungen beleuchten. Denn das Sujet fasziniert Dichtung und Literatur, Musik, Theater und Film bis heute.Von Schuberts Sammlung „schauerlicher Lieder“ bis hin zur „Winterreise“ von Elfriede Jelinek hat die Metapher für die Isolation des Individuums in einer gefühlskalten Gesellschaft nichts von ihrer Faszination eingebüßt.
Linktipp: »2018« als Erscheinungsjahr haben auch
- Ein Tag länger als ein Leben (Uwe Friedrichsen)
- Die Schlafwandler (Peter Lieck)
- Sturmhöhe (Gert Westphal)
- Preußens Luise (Bernt Hahn)
- Herzog (Werner Wölbern)