Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Deutsch |
Umfang | : | ca. 478 Seiten |
Thema | : | Exil, Emigration, Nationalsozialismus |
Ort | : | New York City |
Zeit | : | 1944, 1945 |
Verlag | : | Kiepenheuer & Witsch |
Buchreihe | : | KiWi |
Kurzbeschreibung
»Schatten im Paradies« ist ein Roman von Erich Maria Remarque. 1971 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
Mitmachen / Fehler gefunden
Gern kannst Du bei Kritikatur mitmachen. Als kultureller Verein, Verlag, Buchhandlung oder als Nutzer angemeldet, bieten sich Dir vielfältige Möglichkeiten, sich zu präsentieren.Auf dieser Seite befindet sich eine falsche Angabe oder es fehlt Information. Gib uns Bescheid, um hier nachzubessern.
Figuren
Robert Ross, aus Deutschland über Belgien und Frankreich in die USA emigrierter Journalist (Protagonist)
Natascha Petrowna, in Frankreich geborene Russin, Fotomodell
Fraser, Millionär aus der Kunstszene
Melikow, Wladimir Iwanowitsch, russischer Emigrant, angestellter im Hotel Reuben
Harry Kahn, Emigrant, der vielen Verfolgten geholfen hat und in N.Y ein Radiogeschäft betreibt
Betty Stein, Berlinerin, in Breslau geboren, Mutter aller Schauspieler, Maler und Schriftsteller
Tannenbaum, dt. Jude, der in Hollywood Nazi-Rollen spielt
Dr. Gräfenheim,Berliner Frauenarzt
Ravic alias Fresenburg, Chirurg
Vriesländer alias Daniel Warwick, vermögender Emigrant
Gebrüder Lowy (Senior und Junior), Antiquitätenhändler
Silver, Kunsthändler für den Ross tätig wird
Natascha Petrowna, in Frankreich geborene Russin, Fotomodell
Fraser, Millionär aus der Kunstszene
Melikow, Wladimir Iwanowitsch, russischer Emigrant, angestellter im Hotel Reuben
Harry Kahn, Emigrant, der vielen Verfolgten geholfen hat und in N.Y ein Radiogeschäft betreibt
Betty Stein, Berlinerin, in Breslau geboren, Mutter aller Schauspieler, Maler und Schriftsteller
Tannenbaum, dt. Jude, der in Hollywood Nazi-Rollen spielt
Dr. Gräfenheim,Berliner Frauenarzt
Ravic alias Fresenburg, Chirurg
Vriesländer alias Daniel Warwick, vermögender Emigrant
Gebrüder Lowy (Senior und Junior), Antiquitätenhändler
Silver, Kunsthändler für den Ross tätig wird
Der aus dem Nachlass als letztes Werk Remarque´s erst 1971 veröffentlichte Roman spielt in den beiden letzten Kriegsjahren in der Emigrantenszene New Yorks mit Zwischenhandlung in Hollywood und schildert die Verlorenheit einer vor den Nazis aus Europa geflohenen Generation. Der Protagonist Robert Ross, der den Nachnamen eines verstorbenen Flüchtlings angenommen hat, sucht vergeblich in der Fremde Fuss zu fassen. Als Berater und Schlepper eines habgierigen Kunsthändlers gelingt es ihm, sich halbwegs über Wasser halten, scheitert aber letztlich. auch in seiner Liebe zu der russischen Emigrantin Natascha Petrowna und kehrt, während andere sich nicht mehr in der Lage dazu sehen, nach Kriegende nach Deutschland zurück.
Ein Buch, das leider in der mittlerweile dritten Nachkriegsgeneration immer weniger Beachtung findet und nur noch im Schlepptau anderer, bekannterer Werke Remarque´s, wie u.a. „Im Westen nichts Neues“ wahrgenommen wird.
Ein Buch, das leider in der mittlerweile dritten Nachkriegsgeneration immer weniger Beachtung findet und nur noch im Schlepptau anderer, bekannterer Werke Remarque´s, wie u.a. „Im Westen nichts Neues“ wahrgenommen wird.
Informationen
Es existieren zwei Versionen des Romans, der auch unter dem Titel „Das gelobte Land“ erschienen ist, wobei aber verschiedene Namen und Fakten geändert wurden. In der amerikanischen Fassung (Shadows in Paradiese) wurden kritische Passagen über die USA fast völlig gestrichen oder entschärft.
Weiteres
Albtraum des Emigranten (Zitat Seite 313-314):
Ich gehöre zu dieser Horde von Mördern, es war mein Volk, ganz gleich, was ich mir am Tage auch vortäuschen mochte, ganz gleich, ob sie mich gejagt und verstoßen und ausgebürgert haben. Diese Legionen aus brüllenden Kasernenhofschindern und tobenden Demagogen waren unter ihm und mit mir selbst aufgewachsen. Es war der alte „furor teutonicus“, der zwischen Gehorsamsknechten und Uniformvergötzern aufgeblüht war. Es war keine Einzelerscheinung. Die Wochenschauen mit den Zehntausenden von aufgerissenen, tobenden Mäulern zeigten nicht ein geduldiges unwilliges Volk, dem befohlen worden war; es war das Urvolk selbst, das jauchzte, das die dünne Schicht der Zivilisation durchbrochen hatte und sich nun in seinem barbarischen Blut-Kot wälzte. „Furor teutonicus“, wie selbst Thomas Mann, Hort und Führer der Emigranten, es gekostet hatte zu Beginn des ersten Krieges, als er „Gedanken zum Kriege“ und „Friedrich und die Große Koalition“ schrieb. Wie tief muss die Barbarei sitzen, wenn sie nicht einmal in diesem humanen und humanistischen Dichter ganz ausgerottet war.
Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Schatten im Paradies
(Erich Maria Remarque)
(Erich Maria Remarque)
Kiepenheuer & Witsch, 1971, 480 S., 9783462026870
9,99 €
Linktipp: »Emigration« als Thema haben auch
- Arc de Triomphe (Erich Maria Remarque)
- America (T. C. Boyle)
- Transit (Anna Seghers)
- Alles halb so schlimm (Lily Brett)
- Schwarze Schwestern (Chika Unigwe)