Katharina, eine bescheidene junge Frau mit schwerer Kindheit, hat es durch ihre strebsame und fleißige Art geschafft, sich als Haushälterin eine gesicherte Existenz aufzubauen. Sie ist sehr zurückhaltend, dabei aber nicht unbeliebt und wird wegen ihrer fast frigiden Natur halb scherzhaft "die Nonne" genannt.
Ausgerechnet ihr passiert es, dass sie sich auf einer Karnevalsveranstaltung leidenschaftlich in den gesuchten und von der Polizei mittlerweile beschatteten Bankräuber Ludwig Götten verliebt. Nach einer gemeinsam verbrachten Nacht verhilft sie ihm zur Flucht. Dies ist der Beginn eines Spießrutenlaufes ohne Gleichen. Sie wird zur Zentralfigur der Kampagne einer großen Boulevardzeitung. Dieser andauernden Hetze und Verleumdung ist sie nicht gewachsen und erschießt schließlich einen nach Sensation heischenden, aufdringlichen Journalisten in ihrer Wohnung.
Die Geschichte wird chronologisch, im Protokollstil erzählt. Der Stil ist sachlich, nüchtern, was aber die Dramatik unterstreicht und die Geschichte glaubhaft und realistisch wirken lässt. Eine Schullektüre, die man jederzeit wieder lesen kann und bis heute nichts von ihrer Glaubwürdigkeit eingebüßt hat.