Hörspiel


Aussage unter Eid

Aussage unter Eid

Günter de Bruyn (Text)
Helmut Hellstorff (Regie)

 



Übersicht


Stichwort : Originalhörspiel
Produktionsfirma : Rundfunk der DDR
Literaturvorlage : Aussage unter Eid
Länge (Minuten) : 1 Stunde 3 Minuten

Kurzbeschreibung


»Aussage unter Eid« ist ein Hörspiel. Es ist zuerst erschienen am 02. November 1964. Regie führte Helmut Hellstorff. Sprecher sind u.a. Hans Knötzsch, Wilfried Ortmann und Fred Düren.

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Besetzung


Regie : Helmut Hellstorff
Hördramaturgie : Rosemarie Zeplin
Sprecher :
Walter Lendrich Horst Malzmann
Irma Münch seine Frau
Gerd Ehlers Karl Schwalbe
Hans-Joachim Hanisch Gustav Herwich
Wolfgang Brunecker Hans Stapf
Fritz-Ernst Fechner Beermann
Günter Sonnenberg Herbert Kiesinger
Otto Dierichs Albert Beier
Werner Ehrlicher Dr. Runge
Walter Kröter Vorsitzender
Fred Düren Staatsanwalt
Wilfried Ortmann Verteidiger
Hans Knötzsch Hotelportier
Joachim Tomaschewsky Vermieter


Literaturvorlage


Aussage unter Eid
Aussage unter Eid
(Günter de Bruyn)




Inhalt


In einer westdeutschen Großstadt findet in den sechziger Jahren ein Kriegsverbrecherprozeß statt. Hauptangeklagter ist Dr. Runge, vor zwanzig Jahren Oberbürgermeister von Ludowice und Gestapo-Leiter und damit auch zuständig für das Vernichtungslager Eichhof. Im Mittelpunkt steht der Zeuge Horst Malzmann, ein kleiner Gemeindeangestellter aus dem Dorf Gramitz in Schleswig-Holstein. Damals war er Angehöriger der Schutzpolizei in Ludowice und wurde zur Verstärkung der Wachmannschaft nach Eichhof abkommandiert. Er landete dort auf der Schreibstube, wo er nach seiner Aussage Listen schreiben mußte, auf denen die Gegenstände aufgeführt wurden, die jüdischen Lagerinsassen abgenommen wurden. Unter dem Eindruck dessen, was er im Lager beobachtete - die Vergasung von Juden - meldete er sich an die Front. Seine Aussage ist bezogen auf die Belastung Dr. Runges wenig ergiebig, sie kann nur den Beweis liefern, daß es im Einzelfall Möglichkeiten gab, sich von der Ermordung der Juden fernzuhalten. Um so mehr wissen jedoch andere Zeugen, wie Malzmann am Biertisch erfahren muß. Vor Gericht allerdings können sie sich an kaum etwas erinnern. Dr. Runge, dem man so keine unmittelbare Beteiligung an den Morden nachweisen kann, bleibt unbelastet und droht freigesprochen zu werden. Malzmann hat im Hotel, in dem er und seine Frau untergebracht wurden, seinen früheren Kameraden Kurt Schwabe wiedergetroffen, der für seine Fleischkonservenfabrik einen Vertreter sucht. Malzmanns Frau möchte, daß ihr Mann den Posten erhält; sie sieht darin die Möglichkeit, dem kleinen Dorf, in dem sie wohnen, zu entfliehen und Großstadtluft zu atmen. Schwabe ist von Malzmanns Qualitäten jedoch nicht überzeugt. Auch um Schwabe zu imponieren und durch seine lebenshungrige Frau provoziert, entschließt sich Malzmann zu einer großen Tat: er sagt unter Eid vor Gericht alles aus, was er zwar nicht aus eigener Anschauung, dafür aber von den anderen Zeugen weiß. Die Aussage wird als Meineid entdeckt, und zum Schluß muß Malzmann länger im Gefängnis sitzen als der Hauptangeklagte Dr. Runge.


Linktipp: »Hörspiel« als Hörbuchtyp haben auch




Günter de Bruyn (Text)




Helmut Hellstorff (Regie)




Hans Knötzsch (Sprecher)




Wilfried Ortmann (Sprecher)




Fred Düren (Sprecher)




Walter Kröter (Sprecher)




Otto Dierichs (Sprecher)




Günter Sonnenberg (Sprecher)




Wolfgang Brunecker (Sprecher)




Hans-Joachim Hanisch (Sprecher)




Gerd Ehlers (Sprecher)




Walter Lendrich (Sprecher)




Joachim Tomaschewsky (Sprecher)