Literarisches Werk
Mut und Gnade
-In einer Krankheit zum Tode bewährt sich eine große Liebe- (Grace and Grit: Spirituality and Healing in the Life and Death of Treya Killam Wilber)
Ken Wilber
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Umfang | : | ca. 451 Seiten |
Thema | : | Krebs, Liebe, Tod |
Verlag | : | Fischer Taschenbuch |
Kurzbeschreibung
»Mut und Gnade« ist eine Erzählung von Ken Wilber. 1996 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Keine leichte- aber definitiv eine Kost
Es geht in „Mut und Gnade“ um weit mehr als den zermürbenden Kampf gegen eine der schwersten Krankheiten unserer Zeit und wer annimmt, dieses Buch sei eine medizinische oder psychologische Aufarbeitung für Betroffene, der irrt. Wer „Mut und Gnade“ liest, wird ein wachsendes Gefühl der Hochachtung entwickeln, für Treya, weil sie nie kapituliert und immer mehr gibt, je mehr sie braucht; für Ken, weil er sich mit der für ihn schmerzhaftesten Erfahrung seines Lebens auseinandergesetzt hat und um Treyas Aufzeichnungen herum ein Buch schreibt, das weder beschönigt, noch belehrt, weder lamentiert noch parolisiert. Wer spirituell interessiert ist, wird hier viele interessante Perspektiven auf das Leben und den Tod finden.
Gerade der Wechsel der Erzählerperspektiven macht „Mut und Gnade“ zu einem Lesegenuss. Treyas Tagebuchstil ist leicht und ehrlich und gerade dadurch sehr ergreifend. Kens Anteile wirken getragener, nicht zuletzt weil er aus der Retrospektive schreibt und dabei philosophische, psychologische, religionswissenschaftliche und mystische Themen aufgreift.
Das Buch hinterlässt eine äußerst ambivalente Gefühlsmischung aus Trauer und Glück, Erschütterung und Frieden, Mitgefühl und Bewunderung. Und wenn es eines dauerhaft erzeugen kann, dann eine tiefe Sensibilität für den Wert des Lebens und eine durchaus befreiende Perspektive auf den Tod.
Gerade der Wechsel der Erzählerperspektiven macht „Mut und Gnade“ zu einem Lesegenuss. Treyas Tagebuchstil ist leicht und ehrlich und gerade dadurch sehr ergreifend. Kens Anteile wirken getragener, nicht zuletzt weil er aus der Retrospektive schreibt und dabei philosophische, psychologische, religionswissenschaftliche und mystische Themen aufgreift.
Das Buch hinterlässt eine äußerst ambivalente Gefühlsmischung aus Trauer und Glück, Erschütterung und Frieden, Mitgefühl und Bewunderung. Und wenn es eines dauerhaft erzeugen kann, dann eine tiefe Sensibilität für den Wert des Lebens und eine durchaus befreiende Perspektive auf den Tod.
Kurzkritiken
Übersetzung
Jochen Eggert (1992)
Jochen Lehner (2009)
Ausgaben
lieferbare Ausgaben
Linktipp: »Krebs« als Thema haben auch
- Eiserne Zeit (John Maxwell Coetzee)
- Das sterbende Tier (Philip Roth)
- Zähl nicht die Stunden (Joy Fielding)
- Tanz auf dünnem Eis (Pernilla Glaser)
- Beim Leben meiner Schwester (Jodi Picoult)