Hörspiel
Übersicht
Stichwort | : | Originalhörspiel, Mundarthörspiel |
Produktionsfirma | : | SWR |
Literaturvorlage | : | Vrloreni Laawa - Verlorene Leben |
Sprache | : | Elsässisch |
Kurzbeschreibung
»Vrloreni Laawa - Verlorene Leben« ist ein Hörspiel. Es ist zuerst erschienen im Jahr 2021. Regie führte Mark Ginzler. Sprecher sind u.a. Luc Schillinger, Francis Freyburger und Monique Seemann.
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Besetzung
Regie | : | Mark Ginzler | ||||||||||||||||
Hörspielbearbeitung | : | Uta-Maria Heim | ||||||||||||||||
Komposition | : | Lukas Fretz | ||||||||||||||||
Sprecher | : |
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Literaturvorlage
Inhalt
Hörspiel in einer fast vergessenen Sprache – Elsässerdeutsch. In Monologen widersprüchlicher Charaktere spiegelt sich die zerrissene Geschichte des Elsass wider. Alle kreisen um einen, der nicht zu Wort kommt. Denn Ernest Schmitt, ein Anwalt, ist auf rätselhafte Weise verschwunden.
"Verlorene Leben" spielt vor allem zur Zeit des Nationalsozialismus. Urwüchsige Typen prallen im Erzählen aufeinander. Da ist Alois Stumpf, der wunderfitzige Briefträger von Kleinsdorf. Der Pfarrer August Seelig, der ein schweres Los auf sich nimmt. Schnurtzi, das Wildschwein, dessen kluger Kopf ausgestopft an der Wand hängt. Und noch einige mehr. Aus ihren Monologen setzt sich das Bild des Verschwundenen zusammen. Die Liebe, die Kirche, das Hin und Her zwischen den Staaten haben ihn ausreissen lassen.
Pierre Kretz, 1950 in Sélestat im Elsass geboren, ist Jurist und seit über zwanzig Jahren freier Autor. "Verlorene Leben" erschien zunächst auf Französisch. Die Monologe aus diesem Roman, die Kretz sehr frei übersetzt und dramatisiert hat, spiegeln die Mentalität der Leute im Elsass wider, die um ihr eigentliches Leben gebracht wurden. Die im Zweiten Weltkrieg gezwungen wurden, ein anderes Leben zu führen, das Leben eines anderen. Menschen, die sich fremd wurden und ihr Leben verloren.
Linktipp: »Hörspiel« als Hörbuchtyp haben auch
- Der Steppenwolf (Christiane Ohaus)
- Moby-Dick oder Der Wal (Klaus Buhlert)
- Anna Karenina (Ludwig Cremer)
- Der Zauberberg (Ulrich Lampen)
- Jud Süß (Hartmut Kirste)