Ich glaube zwar schon die formale Konstruktion und Absicht der Erzählung verstanden zu haben, fand aber inhaltlich den Protagonisten und dessen real-fiktionales Entfliehen bzw. Driften leidlich spannend und wenig interessant. Eine blasse Figur, für die Länge der Erzählung zu sehr angedeutete und dann zu wenig konturierte Nebenfiguren ergaben ein Leseerlebnis, bei dem ich selbst immer mehr aus dem Text hinausgedriftet bin.

nachhaltig, bereichernd, spannend, melancholisch
eine novelle ganz im sprachlichen wunderstil merciers. schön.
eine einfühlsame erzählung über erfolg, einsamkeit, verzweiflung und verlust.

Bildgewaltig, Figuren und Handlung aber (fast genretypisch) einerseits blutleer, anderseits überladen. Wo das Enigmatische wohl bezaubern sollte, belasten die vielen Unklarheiten und logischen Stolpersteine nur den Schaugenuss. Schade.

Christopher Nolan wollte hier wohl den Science-Fiction-Film der Superklasse abliefern, amerikanischer Weltrettungspathos mit einem multidimensionären Weltzeitraumgravitätspaket. Leider überbordert er für meinen Geschmack die Story mit physikalischen Grenztheorien und erzählt unterm Strich eine Geschichte, die viel zu stark in die USA-Hollywood-Kitschfalle getreteten und von den emotionalen Motiven ausgelutscht ist. Zum Teil tolle Bilder und kleine originelle Storyteile reichen nicht aus. Der Regisseur kann mehr.