Buch
Übersicht
Verlag | : | Suhrkamp Verlag |
Buchreihe | : | Ortsumgehung (Bd. 9) |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 15. 07. 2024 |
Seiten | : | 245 |
Einband | : | Kartoniert |
Höhe | : | 190 mm |
Breite | : | 118 mm |
ISBN | : | 9783518474235 |
Stichworte aus dem enthaltenen Werk
Stichworte im VLB | : | deutsche Geschichte, Herkunft, Ortsumgehung, Wetterau, Shoah, BRD, Antisemitismus, RAF, Wiedervereinigung, Vergangenheitsbewältigung, Adolf Hitler, Andreas Baader, Angst, antisemitisch, Bad Nauheim, Bundesrepublik Deutschland, CDU, DDR, Deportation, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Herbst, Drittes Reich, Einwanderung, Elvis Presley, Erinnerungskultur, Fremdenhass, Friedberg, Geschenk für Männer, Geschenk Mann, GI, GIs, Gudrun Ensslin, Hanns Martin Schleyer, Hessen, Holger Meins, Identität, Inklusion, Jahrtausendwende, Joachim Fest, Judentum, jüdisch, Jürgen Habermas, Mauerfall, Michail Gorbatschow, Multikulti, multikulturell, Nationalsozialismus, NSDAP, Ostdeutschland, Ostdeutschland DDR, Ost-West-Konflikt, Philipp Jenninger, Rote Armee Fraktion, Rudi Dutschke, Sachsen, Synagoge, Todesnacht von Stammheim, Ulrike Meinhof, Westdeutschland, Westdeutschland BRD bis 1990, aktuelles Buch, aspekte-Literaturpreis des ZDF 2000, Bücher Neuerscheinung, Deutschland, Franz-Hessel-Preis 2012, Mitteleuropa, Neuerscheinung 2024, neues Buch, ST 5423, ST5423, Südwestdeutschland, suhrkamp taschenbuch 5423, Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2010 |
Produktinformation
Anfang der siebziger Jahre wirkt der einzige Italiener an der Schule wie ein außerirdisches Wesen. In den Achtzigern sind es die Türken, die zum ersten Mal die Tische vor die Wirtschaft stellen. Während die Wetterauer den ersten Döner im Landkreis als Widerstandsnahrung feiern, erobert der lange verschwundene Hitler den öffentlichen Raum in Funk und Fernsehen. In den Neunzigern träumt der Erzähler seinen großen Traum vom Wetterauer Land, verschwindet allerdings erst mal mit seiner Cousine unter einer Bettdecke am Ostrand der neuen Republik, während im Ort immerhin der Grundriss der 1938 niedergebrannten Synagoge wiederhergestellt wird. Aber noch im neuen Jahrtausend will niemand vom früheren Leben in der konkreten Heimat wissen, als es die noch gab, die es seit ihrer Deportation nicht mehr gab.
Mit untrüglichem Gespür für alles Abgründige erzählt Andreas Maier davon, wie es sich die Menschen gemütlich machen in vierzig Jahren Geschichte. Unbestechlich ist sein Blick auf eine Heimat, die seit jeher Fiktion ist.