Buch
Knisternde Schädel
-Erzählungen | Berührende und scharfsinnige Porträts von Insassen einer psychiatrischen Anstalt – aus erster Hand-Roger Van de Velde
Übersicht
Verlag | : | Suhrkamp Verlag |
Buchreihe | : | Bibliothek Suhrkamp (Bd. 1548) |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 12. 02. 2024 |
Seiten | : | 130 |
Einband | : | Gebunden |
Höhe | : | 180 mm |
Breite | : | 120 mm |
Gewicht | : | 181 g |
Dicke | : | 15 mm |
ISBN | : | 9783518225486 |
Stichworte aus dem enthaltenen Werk
Stichworte im VLB | : | Psychiatrie, Porträts, Wiederentdeckung, Sucht, Zigarettenpackungen, Abhängigkeit, aktuelles Buch, Aufzeichnungen, Bibliothek Suhrkamp 1548, Autobiografie, BS 1548, Autofiktion, BS1548, Bücher Neuerscheinungen, Die Geburt der Klinik, Einer flog übers Kuckucksnest, Neuerscheinungen, Irre, neues Buch, Klassiker, Kurzgeschichten, Michel Foucault, Mitgefühl, Normalität, Opioid, Psychiatrische Klinik, Rainald Goetz, Schmerzmittel, schwarzer Humor, Tablettenabhängigkeit, Wahnsinn |
Produktinformation
Es gibt keinen Unterschied zwischen Wahnsinn und Normalität
Roger Van de Velde war ein belgischer Journalist, einer der engagiertesten Humanisten seiner Zeit und hochgradig süchtig nach Schmerzmitteln. Als er begann, täglich sechzig Tabletten statt der verschriebenen vier zu nehmen und Rezepte zu fälschen, endete er im Maßregelvollzug. Viele Jahre seines kurzen Lebens verbrachte er in psychiatrischen Anstalten, wo er heimlich seine »Kompagnons der Misere« porträtierte. In zwanzig humorvollen, bissigen und brillanten Geschichten erfahren wir, wie Jules Leroy seine heißgeliebte Katze meuchelt, weil sie sein noch heißer geliebtes wöchentliches Roastbeef gefressen hat; wie »Haut-und-Knochen« im Adamskostüm durch die Anstalt flitzt oder wie ein Neuankömmling, der sich den ominösen Spruch »Margaritas ante porcos« auf den Unterarm tätowieren ließ, Van de Velde vom Tablettenmissbrauch heilen möchte.
Roger Van de Veldes wortgewandte Porträts seiner Leidensgenossen in der psychiatrischen Anstalt sind, bei allem schwarzen Humor, Zeugnisse des Mitgefühls. In seiner Doppelrolle des Beobachters und Betroffenen weiß er, dass es keinen Unterschied gibt zwischen Wahnsinn und Normalität. Und er schafft es, inmitten dieser menschenfeindlichen Umgebung Menschlichkeit aufzudecken.